Ometepe ist die weltweit größte vulkanische Insel innerhalb eines Sees. Der Besuch von Ometepe gehört zu den “Must-Do’s” in Nicaragua. Eine Insel mit zwei Vulkanen, von denen einer sogar noch aktiv ist, zu besuchen, ist auf jeden Fall etwas besonderes. Diese Erfahrung wollten wir natürlich nicht missen und haben uns von Granada aus, auf den Weg nach Ometepe gemacht.
- Anreise nach Ometepe
- Unterkunft auf Ometepe
- Ojo de Agua
- Die Insel Ometepe
- Charco Verde
- Punta Jesús Maria
- Abendessen in Moyogalpa
- Ometepe – Unser Fazit
Anreise nach Ometepe
Über unser Hostel in Granada haben wir ein privates Shuttle nach Rivas gebucht. Tatsächlich hat es sich dabei um ein privates Taxi gehandelt, das uns für 30$ zur Anlegestellen in Rivas gefahren hat. Dort ging es dann für ca. 2,7 $ mit der Fähre nach Ometepe in den Ort Moyogalpa. Da unsere Unterkunft in der Mitte der Insel gelegen war, mussten wir von dort aus noch einmal ein Taxi nehmen, um zu unserer Unterkunft zu kommen. Eigentlich fährt dort auch ein lokaler Bus, da es jedoch Sonntag war, fuhren die Busse nur sehr eingeschränkt. Dem Taxifahrer war das natürlich bewusst und er hat 25$ verlangt. Hier wurden wir ziemlich abgezockt, da man für diesen Preis eigentlich Hin- und Zurück kommt…
Unterkunft auf Ometepe
Wie so oft, haben wir unsere Unterkunft über Airbnb gebucht. Nachdem wir freundlich begrüßt wurden, wurde uns unser Zimmer gezeigt. Dort wimmelte es von winzigen Fliegen. Von der Größe her waren sie vergleichbar mit Fruchtfliegen. Diese waren wirklich überall und es waren unzählige, richtige Schwärme. Das war so widerlich!
Unsere Gastgeberin meinte, dies sei zu der Jahreszeit hier leider ein Problem und dass sie nichts dagegen tun kann. Sie hat uns aber angeboten, das Zimmer zu wechseln, da in dem anderen Zimmer etwas weniger Fliegen waren. Unser ursprüngliches Zimmer hatte sie erst an dem Tag unserer Ankunft gereinigt, wodurch dort die Tür offen stand und die ganzen Viecher reingekommen waren. In dem neuen Zimmer waren tatsächlich etwas weniger Fliegen, aber trotzdem noch abartig viele. Leider war es dort zudem auch nicht richtig sauber und die Viecher hatten schon Spuren auf den Bettlaken hinterlassen. Deshalb habe ich dort auch nur auf meinem Inletschlafsack geschlafen.
Die schlechteste Unterkunft auf unserer bisherigen Reise…
Zudem war es auch noch super heiß und unser Zimmer hatte zwei sehr sehr laute Ventilatoren, die wir die ganze Nacht laufen lassen mussten, um halbwegs schlafen zu können. Ihr merkt schon, wir waren sehr unzufrieden und unglücklich mit der Situation. Das war mit Abstand die schlechteste Unterkunft auf unserer bisherigen Reise und wir hatten vorab bereits drei Nächte gebucht. Wir sind trotzdem dort geblieben, da es nur wenige Alternativen gab und unsere Gastgeber schließlich auch nichts für die Fliegenplage konnten.
Am nächsten Morgen haben wir mit einem traditionellen Frühstück unserer Gastgeberin in den Tag gestartet. Es gab Reis, Bohnen, Ei und frittiert Kochbanane. Da wir keinen Kaffee trinken, haben wir alternativ Kokoswasser bekommen. Außerdem haben wir bei dieser Gelegenheit ihren Mann kennengelernt, der gutes Englisch sprach. Er hat uns einige Tipps gegeben und empfohlen, was wir uns anschauen könnten.
Über unsere Unterkunft konnten wir einen Roller (für 15$ pro Tag) leihen, womit wir die nächsten beiden Tage die Insel erkundet haben. Wir lieben es zusammen (auf einem) Roller zu fahren und so die Umgebung zu erkunden.
Ojo de Agua
Am ersten Tag sind wir zu einem natürlichen Pool dem Ojo de Agua gefahren. Dieser ist wirklich schön zwischen Bäumen gelegen und ähnelt einem Freibad. So richtig natürlich war es nicht mehr, da viel gemacht wurde, um es zugänglicher zu machen. Dafür konnte man lange Bahnen schwimmen oder mit einer Liane ins Wasser springen. Wir hatten den Pool auch fast für uns alleine, da außer uns nur zwei weitere Gäste dort waren. Gegen Mittag sind wir dann weiter gefahren und haben den restlichen Tag weiter die Insel erkundet.
Die Insel Ometepe
Die Insel hat etwa die Form einer acht. In der Mitte der beiden Kringel liegt jeweils ein Vulkan. Die einzigen Straßen auf der Insel gehen daher außen um die Vulkane herum. Während der Vulkan Maderas erloschen ist, zählt der Vulkan Concepción zu den aktivsten Vulkanen Nicaraguas. Der letzte Ausbruch war 2010 und es gibt einem schon ein mulmiges Gefühl, zu wissen, dass er jederzeit wieder ausbrechen kann. Deshalb gibt es auf der gesamten Insel auch Hinweisschilder für Evakuationen.
Die Menschen auf Ometepe leben wirklich sehr einfach. Wir vermuten, dass sie teilweise keinen Zugang zu fließendem Wasser haben. Wir haben unterwegs Frauen gesehen, die ihre Wäsche in einem Fluss gewaschen haben. Außerdem hatten auch viele Häuser ein extra Klohäuschen auf dem Grundstück.
Unterwegs sind uns viele Tiere begegnet. Kühe, Pferde, Schweine, Hühner und natürlich auch Katzen und Hunde liefen frei auf Ometepe herum. Mit dem Roller oder mit dem Auto muss man wirklich aufpassen, da immer plötzlich ein Pferd oder eine Kuh auf der Straße stehen kann.
Wir hatten ursprünglich vorgehabt einmal mit dem Roller um den nördlichen Vulkan herumzufahren. Allerdings hört irgendwann die asphaltierte Straße auf und es gibt lediglich eine Schotterpiste mit großen Steinen und vielen Schlaglöchern. Das Risiko dort einen platten Reifen zu bekommen, war uns zu groß und so sind wir nach kurzer Zeit umgedreht. Mit einem Motorrad wäre es vielleicht eher möglich.
Charco Verde
Am nächsten morgen sind wir wieder nach Moyogalpa gefahren, der einzigen größeren Stadt auf Ometepe und haben dort beim The Cornerhouse gefrühstückt. Die “Eggs Benedict” sind ein Traum ;-)! Anschließend sind wir zu dem Park Charco Verde gefahren. Dort gab es eine Schmetterlingsfarm und einen kleinen Nationalpark. Der Eintritt für beides hat 5$ pro Person gekostet.
In dem Schmetterlingshaus gab es sehr viele, richtig schöne bunte Schmetterlinge. Allerdings hatten wir scheinbar kein Glück, da keiner der Schmetterlinge auf uns landete. Der Park startete direkt hinter der Schmetterlingsfarm und ging um einen kleinen See herum. An einer Seite waren wir zudem direkt am Strand.
Es war uns jedoch ein wenig unheimlich dort zu wandern, da wir mal wieder die einzigen Menschen weit und breit waren. Überall raschelte es und wir wollen lieber gar nicht wissen, wie viele Schlangen uns beobachteten. Am Strand haben wir dann etwas im Schatten relaxt bis wir plötzlich ein richtig lautes Brüllen gehört haben.
Es hat sich wie ein Puma oder Ähnliches angehört und wir (hauptsächlich ich, Michi hat sich eher darüber lustig gemacht :-P) waren direkt in Alarmbereitschaft. Wir sind schnell aufgebrochen, um unsere Wanderung um den See abzuschließen. Ich hatte richtig Angst und habe mir erstmal einen großen Stock zur Verteidigung gegriffen. Nach ein paar Metern ertönte das Brüllen wieder, doch da haben wir die Verantwortlichen gesehen. Es waren nur Brüllaffen!
Zum ersten Mal haben wir sie dort richtig brüllen gehört. Danach brauchte ich meinen Stock zum Glück nicht mehr und das Gelächter war natürlich groß 🙂 Auf unserem Rückweg konnten wir noch viele weitere Affen beobachten.
Punta Jesús Maria
Unser Gastgeber hatte uns empfohlen, den Sonnenuntergang am Punta Jesús Maria zu schauen. Dies ist ein kleiner Strandabschnitt der in den See hinaus läuft. Dort glaubt man kaum, dass es sich wirklich nur um einen See handelt, da man das Festland gar nicht erkennen kann. Leider war es an diesem Abend zu bewölkt und die Sonne hat sich gar nicht gezeigt. Wenn man mehr Glück hat, kann man dort aber bestimmt einen tollen Sonnenuntergang schauen.
Abendessen in Moyogalpa
Zu Abend haben wir ebenfalls in Moyogalpa gegessen. Mit Mar Dulce haben wir dort einen echt leckeren Mexikaner/Italiener gefunden. Zur Vorspeise haben wir uns eine Quesadilla geteilt, die allerdings riesig war und als Hauptgericht mehr als ausgereicht hätte. Im Anschluss kam dann mein Hauptgericht: Fajitas. Da Michis Hauptgericht auf sich warten lies und wir uns nicht sicher waren, ob es überhaupt noch kommt, hat er bei mir mitgegessen. Denn auch meine Portion war so viel, dass ich es niemals alleine geschafft hätte. Nachdem Michi dann fast die Hälfte von meinen Fajitas gegessen hatte und ich auch schon ganz satt war, kamen dann auch noch seine Pesto-Nudeln. Es war viel zu viel Essen! Geschmeckt hat es aber trotzdem 🙂
Ometepe – Unser Fazit
Obwohl wir mit unserer Unterkunft alles andere als zufrieden waren, waren wir dennoch froh, nach Ometepe gereist zu sein. Eine Insel mit zwei Vulkanen auf einem See ist schon etwas besonderes und wir fanden es spannend. Außerdem war es toll, mal wieder Rollen fahren zu können und die Insel so zu erkunden.
Rückblickend würden wir jedoch sagen, dass zwei Nächte auf Ometepe ausreichen, da es dort doch einfach nicht viel zu erleben gibt. Es sei denn ihr seid super fit und wanderverrückt. Es gibt die Möglichkeit die Vulkane zu besteigen. Insbesondere die Wanderung auf den Vulkan Concepción soll jedoch sehr sehr anstrengend sein. Es handelt sich wohl um eine achtstündige Wanderung, die zudem sehr kräftezehrend sein soll. Aufgrund der Hitze und der Länge der Wanderung, haben wir uns dagegen entschieden.
Seid ihr schon einmal auf Ometepe gewesen? Wie war euer Eindruck von der Vulkaninsel?
Newsletter
Ihr wollt keinen Blogbeitrag mehr verpassen? Dann meldet euch zu unserem Newsletter an 🙂