Sámara – Pura Vida Teil 3

Anreise nach Sámara

Bereits im Voraus wurden wir darüber informiert, dass der Weg von Monteverde nach Sámara kein einfacher sein wird mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir hatten uns davon aber nicht abschrecken lassen. Bereits früh morgens um kurz nach halb 6 haben wir uns auf den Weg zum Bus in Monteverde gemacht.

Am Busbahnhof angekommen, haben wir erstmal 2 Tickets nach Puntarenas gekauft. Auf der Fahrt haben wir mit anderen Reisenden gesprochen, die auf dem Weg nach Santa Teresa waren (soll wohl ebenfalls total schön sein). Diese haben uns gesagt, dass sie mit der Fähre weiterfahren.

Wir hatten bis dahin den Plan mit dem Bus nach Liberia zu fahren, dort umzusteigen und nach Nicoya zu fahren. Dann schlussendlich noch einmal umsteigen, um den letzten Bus nach Sámara zu nehmen. Die Fähre klang aber tatsächlich erstmal besser, da der Weg deutlich kürzer war. Allerdings haben wir online keinerlei Infos dazu gefunden, ob von der Fährstation auch tatsächlich ein Bus nach Sámara fährt.

Fähre keine Option für Sámara

In Puntarenas angekommen, haben uns direkt zwei Polizisten angesprochen, dass wir hier gut auf unsere Sache aufpassen sollten. Außerdem haben sie uns dann auch gesagt, dass die Fähre keinen Sinn macht, da die Busse von der Fährstation wohl nur sehr unregelmäßig oder teilweise gar nicht nach Nicoya/Sámara fahren. Entsprechend verfolgten wir unseren alten Plan per Bus. Da man in Puntearenas mitten in der Innenstadt stand und dort kein Bus nach Liberia fährt, mussten wir wieder auf die Hauptstraße außerhalb, um dort dann in den Bus zu steigen. Ein Taxifahrer bot uns an, uns direkt zu dieser Bushaltestelle zu fahren, damit wir noch den 10 Uhr Bus bekommen. Naja dort angekommen, haben wir dann erfahren, dass der Bus gerade davongefahren ist und wir eine Stunde warten müssen.

Kleiner Tipp am Rande: Solltet ihr mal denselben Weg planen, steigt direkt mit dem Bus von Monteverde nach Puntarenas an der Hauptstraße aus! So könnt ihr euch viel Zeit sparen. Eine Hand voll anderer Touristen hat das gemacht, aber wir wollten auf Nummer sicher gehen, dass wir auch wirklich den richtigen Bus bekommen. Tja denkste…

Im Endeffekt spielt es keine Rolle, welchen Bus man nimmt

Der Taxifahrer hat dann aber noch mit einem anderen Busfahrer gesprochen und wir sind letztlich in einen Bus mit einem anderen Ziel gestiegen. Dann sind wir an der großen Kreuzung, wo es ab nach Nicoya ging, ausgestiegen und standen erstmal mitten im Nirgendwo. Kein Busplan. Nichts. Aber der Bus sollte irgendwann kommen. Wir haben uns in der Zwischenzeit dann erstmal ein Sandwich geholt und haben dann mit ein paar Einheimischen auf den Bus gewartet. Keiner konnte sagen, wann ein Bus kommen würde. Also warteten wir. Nach gut einer Stunde kam dann tatsächlich auch der richtige Bus, der uns nach Nicoya gebracht hat. Dort mussten wir dann leider wieder über eine Stunde warten, bis der Bus nach Sámara losgefahren ist. Dabei hatte es übrigens jederzeit mehr als 30 Grad und die meisten Busse keine Klimaanlage.

Sámara – ein kleines Surferparadies

Nach einer weiteren guten Stunde sind wir dann endlich in Sámara angekommen. Einem kleinen und absolut gemütlichen Surferdörfchen, das zwar alle Annehmlichkeiten eines schönen Touristenortes bietet, allerdings kaum bekannt ist. Außer eben unter den Surfern. Und darum waren wir auch hier! Wir wollten auch endlich mit dem Surfen anfangen. Dies war eines der großen Ziele, welches ich mir selbst gesetzt hatte. Nach der Reise wenigstens einigermaßen surfen zu können. Deshalb hatten wir auch eine gesamte Woche gebucht.

Unsere Unterkunft war der Hammer! Pool, Outdoorküche und eine schöne Klimaanlage im Zimmer! Besonders cool war dabei, dass wir die einzigen dort waren. Eigentlich gehören 4 Appartments zur Anlage, aber wir hatten alles für uns!

Blick auf unseren Pool in Sámara
Blick auf unseren Pool – hier haben wir viel Zeit verbracht.

Unsere Gastgeber waren ebenfalls auch die Betreiber einer Surfschule, bei welcher wir uns bereits im Voraus für eine Privatstunde Surfunterricht angemeldet hatten. 50€ pro Person kostete der Spaß übrigens. Dafür war dann das Boogieboard und das Surfboard den ganzen Tag inklusive. Trotzdem sicherlich kein günstiger Spaß. Abgesehen von den hohen Kosten, können wir die Surfschule allerdings uneingeschränkt empfehlen.

Unsere Surfschule in Sámara – Pato’s Surf-School

Die ersten Stunden auf dem Brett

Am nächsten Morgen ging es dann also hochmotiviert direkt früh morgens los. Wir haben unseren Surflehrer kennengelernt und haben erst einmal über Sicherheitshinweise und Verhaltensweisen im Meer gesprochen. Danach ging es weiter mit ein paar Trockenübungen an Land, bevor wir endlich die Bretter wachsen und ins Meer tragen durften.

Wisst ihr eigentlich wie anstrengend das Surfen ist? Ich glaube, man kann das gar nicht nachvollziehen, wenn man es nicht selbst mal ausprobiert hat. Man kämpft sich gegen die unerbittlichen Wellen raus, damit man sich wieder auf das Board quält, so schnell wie möglich paddelt nur um dann bestenfalls ein paar Sekunden auf dem Board zu stehen. Am Anfang hatten wir einige Schwierigkeiten mit dem Aufstehen, aber nach und nach wurde es besser. Allerdings haben unsere Knie dabei sehr gelitten und wir waren übersäht mit Blessuren nach diesem Tag. Aber irgendwie macht es regelrecht süchtig. Diese wenigen Sekunden, die man so glücklich ist, dass man es geschafft hat aufzustehen und das Meer unter einem zu spüren. Das Meer trägt einen einfach davon. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich!

Eine Outdoorküche will genutzt werden!

Abends haben wir dann zum ersten Mal auf unserer Reise selbst gekocht: Spaghetti Bolognese. Dazu waren wir noch im Supermarkt einkaufen und haben ein paar Sachen für 2-3 Tage Frühstück und eben für die Bolognese gekauft. Als wir an der Kasse dann gesehen haben, dass der Einkauf knapp 85€ kostet, sind wir aus allen Wolken gefallen. Wir wollten doch selber kochen, um Geld zu sparen! Allgemein war es krass, wie teuer Costa Rica ist. Wirklich alles ist dort sehr teuer. Naja auf den Schreck haben wir uns dann jedenfalls ein leckeres Abendessen gekocht, von dem wir insgesamt 3 Tage essen konnten. Da wir auch Frühstück gekauft hatten, relativierten sich die Kosten dann doch wieder etwas. Trotzdem teuer.

So sahen die meisten unserer Tage aus: Morgens und/oder Nachmittags surfen und den Rest der Zeit haben wir meist in unserer Unterkunft am Pool verbracht. Das Meer in Sámara war nämlich komplett voll mit unglaublich viel Seetang. Also so wirklich viel. Das war echt abartig. Allerdings hatten wir dieses Problem auch nur 4 von 6 Tagen, keine Ahnung wieso. Auch die Einheimischen waren da überfragt und meinten, dass es das dort eigentlich gar nicht gibt.

Entsprechend sind die Tage hier schnell an uns vorbeigezogen und wir hatten einen schönen Mix aus unglaublich anstrengenden Stunden beim Surfen und super entspannten Stunden auf der Liege am Pool. Es waren echt ein paar schöne Tage, auch weil der Ort Sámara viele kleine und sehr leckere Restaurants zu bieten hatte. Die Auswahl war sehr modern, gesund und eben so wie man sich das in einem Surferdorf vorstellt. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und konnten die Tage richtig genießen.

Lekceres Sorbet!
Zitronen-Ingwer Eis! Das war das beste Eis, dass wir jemals hatten!
Falafel Teller
Leckere Falafel mit noch leckererem Hummus.

Surfen in Sámara

Was das Surfen angeht, so haben wir die Grundtechniken gelernt und konnten relativ souverän die „weißen Wellen“ (also die Wellen, die bereits gebrochen sind) nehmen. Die „grünen Wellen“ sind allerdings noch in weiter Ferne, denn die Balance auf dem Brett zu halten ist nicht gerade einfach. Auch wird es von Mal zu Mal schwerer! Denn es kostet wirklich viel Kraft, sich samt Board immer wieder durch die Wellen zu kämpfen.

Auch Eva hat sich in das Surfen verliebt! Nachdem es am ersten Tag bei ihr nicht ganz so gut geklappt hat, hatte Sie viele Erfolgserlebnisse an den nachfolgenden Tagen und so wurde aus “meinem” Ziel eben “unser” Ziel.

Surfbrett mit Werbung
Cooles Werbeplakat unserer Surfschule.

Einen kleinen Tipp wollen wir euch an dieser Stelle noch geben: Es gibt im Ort einen kleinen organischen Marktplatz mit vielen kleinen Fressbuden und Shops. Hier haben wir eine der besten Pizzen in unserem ganzen Leben gegessen! Wenn ihr mal da seid, unbedingt probieren!

Zusammenfassend also eine gelungen Zeit in Sámara – allerdings greife ich an dieser Stelle schon einmal vor: Solltet ihr auch nach San Juan Del Sur in Nicaragua kommen, dann könnt ihr genau dasselbe haben, allerdings für ein Bruchteil des Geldes!

Seid ihr auch schon einmal Surfen gewesen? Wenn ja, wie waren eure Erfahrungen damit? Lasst uns gerne mal einen Kommentar dazu da! 🙂

Hier könnt ihr über unsere bisherigen Erfahrungen Costa Rica lesen:
1.) San José & La Fortuna
2.) Monteverde

2 Antworten auf „Sámara – Pura Vida Teil 3“

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